75. Landesversammlung
Am 4.Mai waren BergretterInnen des ganzen Landes in Vandans zu Gast und hielten die 75. Landesversammlung ab.
Die versammelten OrtsstellenleiterInnen konnten auf ein ereignisreiches Jahr 2023 zurückblicken. „Motivation, hohe Leistungsfähigkeit sowie eine zeitgemäße Infrastrukur und moderne Ausrüstung helfen dabei, auch kritische Situationen und Notfälle erfolgreich zu meistern“, so Landesleiter Martin Burger in seiner Präsentation der stolzen Bilanz der Vorarlberger Bergrettung. 9.053 Stunden leisteten die BergretterInnen bei 730 bodengebundenen Einsätzen. Die 1.389 abgewickelten Flugrettungseinsätze zeigen, dass auch hier die Zahlen nach wie vor sehr hoch und im Steigen begriffen sind. Damit die Leistungen der Bergrettung auch weiterhin gut erbracht werden können, wird die Finanzgebarung der Bergrettung jährlich einer strengen Prüfung unterzogen. „Für große Vereine, so auch die Bergrettung, erfolgt dies verpflichtend durch einen externen Wirtschaftsprüfer“, erklärt Finanzreferent Jürgen Bürkle. „Auf Grund der hervorragenden Arbeit in der Geschäftsstelle und der Ortsstellenkassieren, erhielt die Bergrettung auch 2023 den uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Wirtschaftsprüfers“, so der Finanzreferent.
Verantwortung für die Zukunft
„Laut Statuen der Bergrettung sind der Vorstand sowie die Referatsleiter alle drei Jahre neu zu wählen“ erklärte Martin Burger, Geschäftsstellenleiter der Bergrettung Vorarlberg. Der amtierende Vorstand, bestehend aus Landesleiter Martin Burger, Stellvertreter Bertram Klehenz und Finanzreferent Jürgen Bürkle, trat nach neun Jahren zur Seite. „Wie bei den meisten ehrenamtlichen Vereinen ist es auch bei der Bergrettung trotz 1.400 Mitglieder nicht einfach, Leitungspositionen zu besetzen“, so Thomas Oesterle, der Vorsitzende des Landesausschusses, quasi dem „Aufsichtsrat“ und strategischem Gremium der Vorarlberger BergretterInnen. Die Gründe dafür sind so vielfältig, wie die Kandidatenliste, die auf Grund eines neuen Auswahlverfahrens erarbeitet wurde. Nach intensiven Gesprächen und unzähligen Telefonaten, konnte so den OrtstellenleiterInnen ein sehr gutes Team zur Wahl vorgelegt werden. Zum neuen Landesleiter wurde Rupert Pfefferkorn aus Tschagguns, zum Stellvertreter Bernhard Bickel aus Raggal und zum neuen Landesfinanzreferenten Daniel Künzler aus dem Kleinwalsertal gewählt. Bei ihnen liegt nun die Verantwortung der operativen Entscheidungen zusammen mit der Geschäftsstelle und den einzelnen Referaten, die zum Teil ebenfalls neu besetzt und mit mehr Entscheidungskompetenz ausgestattet wurden.
Struktur, Taktik und viel Lob
Auch im Hintergrund wird an Struktur und Abläufen fleißig gearbeitet. Das neue Personalverwaltungssystem „BRIS“ steht kurz vor dem Echtbetrieb. „Besonders spannend wird auch die Umsetzung der neuen Richtlinien zur Ausbildung und Technik, die mit qualifizierten BergretterInnen aus dem ganzen Land umgesetzt werden sollen“, so der neue Landesausbildungsleiter Roland Jochum aus Nenzing. Das breite Spektrum der Bergrettung bietet natürlich viele Berührungspunkte mit anderen Blaulichtorganisationen oder dem Bundesheer. Dementsprechend würdigten die anwesenden Vertreter die wertschätzende Zusammenarbeit mit der Bergrettung. Darunter neben Bürgermeister Florian Küng, der Leiterin der Abteilung 1A (Inneres und Sicherheit), Magᵅ. Martina Schönherr, der Landesleiter der Bergrettung Tirol, Hermann Spiegl, sowie zahlreiche VertreteInnen der befreundeten Blaulichtorganisationen, alpinen Vereinen und Führungskräften der Bergrettung vergangener Jahre. „Das hohe Sicherheitsniveau in Vorarlberg ist nicht zuletzt Verdienst der vielen engagierten Menschen, die im Dienst der Öffentlichkeit Tag für Tag unverzichtbare ehrenamtliche Arbeit leisten, so Landesrat Christian Gantner in seinen Grußworten beim Festakt in der Rätikonhalle.
Ein großer Dank gilt der Ortsstelle Vandans für die perfekte Organisation der Landesversammlung und Mo-Catering für die Verpflegung der TeilnehmerInnen, die nach dem offiziellen Teil in gemütlichem Rahmen noch lange über das abgelaufenen Vereinsjahr diskutierten und – wie könnte es anders sein – Pläne für zukünftige Projekte schmiedeten.
Alexander Stoiser
Gebietsstellenleiter Montafon