Rezertifizierung Notfallsanitäter und Rettungssanitäter
Am 20. & 21. Mai fand in Hohenems der Frühjahrstermin zur Rezertifizierung der Rettungs- und Notfallsanitäter statt. 27 Teilnehmer nahmen am Kurs teil und erfüllten somit die gesetzlich vorgeschriebene Fortbildungspflicht inklusive Überprüfung der Herz-Lungen-Wiederbelebung einschließlich der Defibrillation mit halbautomatischen Geräten.
Nach der Begrüßung durch den Kursleiter und einem kurzen Überblick über das Programm der anstehenden zwei Tage, wurden die Instruktoren der Fortbildungstage kurz vorgestellt. Anschließend starteten die Teilnehmer in vier Gruppen direkt in die ersten Workshops. Einer der Workshops befasste sich mit dem Thema Atemwegsmanagement. Als Highlight gab es hier die Möglichkeit die Anatomie an einer tierischen Lunge zu begutachten. Auch das Beatmen dieser Lunge und wie sie sich entfaltet, brachte einige der Teilnehmer zum Staunen. Nach diesem Exkurs galt es verschiedene Arten der Atemwegssicherung an diversen Modellen zu beüben. Station zwei befasste sich mit dem Thema kritische Blutung. Hier galt es kritische Blutungen zu erkennen und zu beheben. Hier standen den Teilnehmern unterschiedlicher Varianten zur Verfügung, welche auch wieder durch viel ausprobieren und üben trainiert werden konnten. Zwischen den einzelnen Stationen konnten sich die Teilnehmer ausgiebig mit Buttergipfeln, Schokolade, Obst und selbstverständlich Kaffee und Getränken fit halten. Ein weiterer Workshop befasste sich mit der Reanimation. Hier wurden die Einzelteile einer Herz-Lungen-Wiederbelebung im Detail angeschaut und geübt. Im letzten Workshop gab es die Notarztassistenz im Detail zu besprechen. Nach dem Mittagessen wurde in den Gruppen die Herangehensweise nach dem ABCDE-Schema und die darin enthaltenen Unterschiede beim traumatischen und internistischen Patienten zusammen ausgearbeitet, um diese in den darauffolgenden Fallbeispielen anzuwenden. Nach den absolvierten Fallbeispielen konnte Tag eins abgehakt werden.
Der Sonntag startete mit einem lockeren Impulsvortrag zum Thema Crew Ressource Management, um den Teilnehmern erste Grundzüge zum Thema CRM und Kommunikation näher zu bringen. Die Workshops wurden am zweiten Tag wiederholt und das Wissen zu den jeweiligen Themen vertieft. So gab es Produkte zur Atemwegssicherungen kennen zu lernen, welche jetzt nicht direkt in den Kompetenzbereich eines Sanitäters fallen. Jedoch sollten auch erfahrene Sanitäter durchaus über den Tellerrand schauen, um zu wissen, was es für Möglichkeiten für z.B. Notärzte noch gäbe. Bei Station zwei gab es für die Meisten das Tageshighlight von Sonntag. Es konnten zwei Schweineherzen, welche uns zur Verfügung gestellt wurden betrachtet werden. So konnte nach kurzer Wiederholung der Anatomie, diese direkt am echten Herzen betrachtet und erfühlt werden. Bei Workshop Nummer drei wurde an diesem Tag nur trainiert. Es galt die Wiederbelebung und Defibrillation mit AED zu perfektionieren, um für die anschließenden Prüfungen vorbereitet zu sein. An Station vier galt es am Sonntag die Theorie vom Vortag in die Praxis umzusetzen. Hier wurden kräftig Medikamente vorbereitet, endotracheal Intubiert, Infusionen vorbereitet und intraossäre Zugange in echte Knochen gebohrt. Nach dem Mittagessen gab es erneut zwei interessante Fallbeispiele zu lösen um nach dem Gruppenfoto die Prüfungen zur Rezertifizierung zu starten.
Nachdem alle Teilnehmer die theoretischen und praktischen Prüfungen bestanden hatten, konnte die weiße Fahne gehisst werden. Wir möchten uns an dieser Stelle bei unserem kompetenten Ausbilderteam und den topmotivierten Teilnehmern für das tolle und interessante Kurswochenende bedanken.
René Burtscher & Tahsin Yekdes
Kursleitung