Modul Waldbrand
Die Rolle der Bergrettung im Waldbrandeinsatz
Der Klimawandel trägt dazu bei, dass die Bergrettung in ihrem Einsatzspektrum mit neuen Themen, wie Waldbrand, Hochwasser aber auch Muren sich verstärkt auseinandersetzten wird müssen. Dazu sind Ausbildungseinheiten und Übungen mit den Spezialisten wie die der Feuerwehr nicht mehr wegzudenken.
Für das erste Waldbrandmodul am 15.04.2023 haben sich 24 Teilnehmer aus den verschiedensten Ortsstellen im Feuerwehrausbildungszentrum in Feldkirch getroffen.
Nach der Begrüßung ging es für den theoretischen Teil in den Vortragsraum. Für BergretterInnen eine nicht alltägliche Situation, aber durch den interessanten, offenen, lehrreichen und praxisbezogenen Vortrag wurde es zu einer leichten Aufgabe für uns. Das Thema Waldbrand ist ein Teilbereich bei dem wir „Die Bergrettung“ jederzeit durch die Feuerwehren zur Unterstützung angefordert werden können. Wie überall ist ein guter Wissenstand notwendig, um richtige Entscheidungen im Einsatzfall zu treffen. Mit Wolfgang Burtscher, Ausbildungsleiter im Feuerwehrausbildungszentrum, haben wir den richtigen Mann und Spezialisten auf diesem Gebiet gewinnen können. Er verstand es, den Teilnehmern einen roten Faden für die Führungsrolle im Waldbrandeinsatz zur Hand zu legen. Daher war es auch wichtig, dass bei diesem Lehrgang Führungskräfte aus den verschiedenen Landesteilen teilgenommen haben und die dafür notwenigen Themengebiete zu erlernen.
Beginnend mit den gesetzlichen Grundlagen wurde eine gemeinsame Basis geschaffen, um später daraus resultierende Handlungen abzuleiten. Interessant war es dann als Bergretter zu hören, wie die Führung bei der Feuerwehr funktioniert und organisiert ist, um im Einsatzfall die Struktur von außen zu verstehen. Nachfolgend wurde die Waldbrandkunde präsentiert, dazu wurden uns Eckpunkte wie Arten eines Waldbrandes, mögliche Verläufe und Verhaltensweisen des Feuers nähergebracht. Anschließend definierten wir die Rolle der Bergrettung. Unsere Aufgabe ist es die Feuerwehr zu unterstützen mit all unseren verfügbaren Mitteln. Diese teilt sich in Sichern der Feuerwehrkräfte,
Transporte, Wissen im Alpinen Gelände, um nur ein paar zu nennen, auf. In vier Kleingruppen wurde dann das Vorgehen der Bergrettung auf ihre Stärken und Schwächen im besonderen Fall eines Waldbrandes untersucht. Stärken wie sicheres Bewegen im Alpinen Gelände, Ortskenntnisse, Erste Hilfe, Stahlseilgerät aber auch Schwächen wie Bekleidung, technische Hilfsmittel, Feuer und Hitze wurden aufgezeigt. Zum Abschluss ging es dann in die Fahrzeughalle, wo uns die beiden FWFlughelfer Sepp Wirthensohn und Norbert Sutterlüty vom Stutzpunkt Egg die Gerätschaften, die bei einem solchen Einsatz von ihnen mitgebracht werden, gezeigt wurden.
Beim gemeinsamen Abschlussessen in der Werkstatt Rankweil fand noch ein kollegialer Austausch statt.
Ich möchte mich an dieser Stelle nochmals bei allen Teilnehmern für das rege Interesse und besonders bei Wolfgang für den lehrreichen Vortrag, sowie bei den beiden Feuerwehr Flughelfern Sepp und Norbert bedanken!
Lukas Müller
Kursleiter