Gebietsstellenübung Rheintal
Zur diesjährigen Gebietsstellenübung Rheintal, die im Stadtgebiet Dornbirn stattgefunden hat, trafen sich am 07. Oktober neben BergretterInnen aus den Ortsstellen Rankweil, Hohenems und Dornbirn auch die
mitwirkenden Einsatzorganisationen, wie die Feuerwehr Dornbirn, die Wasserrettung/Abteilung Dornbirn und die realistischen NotfalldarstellerInnen vom Roten Kreuz.
In einem Stationsbetrieb verteilt über das Stadtgebiet von Dornbirn mussten in fix eingeteilten Gruppen mit je einem Gruppenkommandanten und einem Einsatzleiter 4 Szenarien abgehandelt werden. Es sollte ein herausfordernder und lehrreicher Tag werden, wie uns später klar wurde.
Der morgendliche Sammelpunkt im Steinebach war auch nach jedem Einsatz Szenario wiederum Treffpunkt. Dort bekamen die einzelnen Gruppen ihren neuen Einsatz/Übungsauftrag. Begleitet wurden die Gruppen von externen Beobachtern, die ebenfalls in den verschiedensten Blaulichtorganisationen ehrenamtlich oder beruflich tätig sind. Diese wurden im Vorfeld durch den Kurs- und Übungsleiter in einem Briefing auf ihre Aufgabe koordiniert. Es galt einen engen Zeitplan einzuhalten mit Anfahrt, Abarbeitung vom Szenario, Debriefing und Rückfahrt zur Einsatzleitung. Als mobile Einsatzleitung wurde der EL Container der FW Dornbirn bereitgestellt, von dem aus der Übungstag koordiniert wurde. Beigestellt waren zwei Feuerwehr Männer, die ihr Knowhow in der EL einbrachten und die einzelnen zugeteilten Einsatzleiter in ihrem Tun unterstützten. Als Kommunikationsmittel dienten der Stadt-Funk und der Digitalfunk der uns von der
Landeswarnzentrale (LWZ) bereitgestellt wurde.
Szenario 1: Hochwassersituation Bereich Haselstauderbach. Den genauen Standort galt es durch gemeldete Koordinaten zu finden. Vom Katastrophenreferenten der Stadt Dornbirn, Clemens Pfurtscheller wurden die Gruppen auf so einen Einsatzbereich zur Unterstützung der Feuerwehr geschult. Dabei wurde beispielhaft der Einsatzplan Haselstauderbach vorgestellt. Nach der Einführung galt es einen gestellten Auftrag abzuarbeiten sowie die Kommunikation mit dem eigens
beigestellten Einsatzleitfahrzeug vorzunehmen.
Szenario 2: Forstunfall im Bereich Gechelbach/Eschenau. Bei der Anfahrt wurde der Mannschaft vom Einsatzleiter der Einsatzort per What3Words durchgegeben. Dabei trafen die Einsatzmannschaften auf eine aufgebrachte Melderin deren Freundin bei Forstarbeiten vermutlich schwer verletzt wurde. Das durchaus fordernde Verletzungsbild nahm bei der Erstversorgung einiges an Zeit in Anspruch, das dann bei einem Schweißtreibendem Liegend-Abtransport durch steiles Waldgelände abgerundet wurde.
Szenario 3: Beginnender Waldbrand Parzelle Kehlegg. Dort trafen die Mannschaften durch Eingabe von gemeldeten Koordinaten auf ein Team der FW Dornbirn. Diese erklärten die neu angeschafften Ausrüstungsgegenstände für Flächen- und Waldbrände, sowie den Einsatz von Drohnen, Wärmebildkamera und deren praktische Anwendung. Diese Einschulung durch den Kommandant-Stellvertreter der FW Dornbirn, Peter Kaufmann diente als Grundlage zur praktischen Umsetzung
eines beginnenden Brandes. Dabei konnten die Teilnehmer eigens Hand anlegen und die verschiedenen Werkzeuge zum Einsatz bringen. D-Schlauch, Löschrucksack, Feuerpatschen und Co galt es richtig einzusetzen.
Szenario 4: Personenbergung – Unterstützung Wasserrettung. Durch die während der Anfahrt gemeldete What3Word-Kombination trafen die Bergretter auf die Wasserrettung. Es galt die Einsatzkräfte der WR durch Seilsicherung zum Einsatzort zu bringen, die in weiteren Folge die Bergung aus dem Gewässer durchführten. Nach der gemeinsamen Erstversorgung an Land galt es die verunfallten Personen per Mannschaftszug auf die Straße zu bergen und an bodengebundene Rettungsmittel zu übergeben. Neben den beiden gängigen Szenarien für die Bergrettung galt es neue Einsatzbereiche kennen zu lernen. Die Bergrettung wird im Zuge der klimatischen Veränderungen mit Hochwassersituationen sowie Waldbränden jederzeit als Unterstützung für die Feuerwehren im ganzen Land herangezogen werden können.
Ich möchte mich bei allen Teilnehmern, befreundeten Rettungsorganisationen im speziellen bei Clemens und Peter mit Team von der FW Dornbirn, Bernd mit Team von der Wasserrettung, Sophie mit Team der Darsteller- und Innen sowie Markus, Mathias und Martin als Beobachter und Bernhard dem Fotografen recht herzlich fürs dabei sein und ihre Unterstützung bedanken!
Nach einem fordernden, lehreichen und unfallfreien Übungstag trafen sich alle gemeinsam am Zanzenberg beim Euro Camp der Pfadfinder Dornbirn zum Abschlussessen und Blaulichthock sowie einem gebührenden Ausklang.
Lukas Müller
Kurs- Übungsleiter/Ortsstelle Dornbirn