Canyoning Tragenschulung
Am 06.Mai fanden sich bei frühlingshaften Bedingungen 5 Canyoningretter der Ortsstellen Rankweil, Dornbirn und der Wasserrettung im Bergrettungsheim Dornbirn zur Canyoning Tragenschulung ein.
Zu Beginn wurden die Handgriffe im Trockenen für den richtigen Umgang mit der Trage - Zusammenbau, Vakuum, Patientenlagerung, Befestigung und Fortbewegung - besprochen und geübt. In dem Zuge wurde auch zum ersten Mal der neu angeschaffte Flugbergesack, in dem die Trage verstaut werden kann, besichtigt und die hierfür richtigen Hangriffe geschult.
Nach dem Material-Check aller Beteiligten fuhren wir für die praktische Umsetzung zum ersten Ziel, dem Spätenbach. Mit der Trage, beladen mit einem Gewicht, ging es durch den Bach. Die einzelnen Stellen wurden im Team mit verschiedenen Seiltechniken gemeistert. Ziel ist es, mit der Trage im Wasserverlauf recht schnell voran zu kommen und dabei kommen auch sogenannte „Human Anker“ ins Spiel. Dabei wird die Trage über einen Körperstand abgelassen. In der Ebniterache angekommen wurde die Trage mittels Mannschaftszug zur Ebniterstraße aufgezogen. Trotz der geringen Anzahl an Rettern wurde das Übungsziel in einer dafür beachtlichen Zeit gemeistert.
Bei einer gemeinsamen Pause mit Jause beim Staufensee wurde die Umsetzung nachbesprochen. Neben der Kommunikation, im speziellen der Zeichensprache, ist ein Überschlagen der einzelnen Retter sehr wichtig, sodass die Trage immer in Bewegung ist. So wird von allen ein vorausschauendes und vorausüberlegendes Begehen der Schlucht abverlangt.
Am Nachmittag wurden wir von der Crew der Libelle der Flugpolizei Vorarlberg in das richtige Einweisen, Verhalten Um- undiIm Hubschrauber sowie beim Versetzen und bei Tauflügen geschult. Diese Abläufe und Handgriffe sind bei Einsätzen enorm wichtig und müssen immer wieder wiederholt und geschult werden. Im Anschluss wurde das Canyoning Material für den Tauflug vorbereitet. Dann wurden wir am Tau zur Ammannsbrücke geflogen.
Die Dritte Übungseinheit hielten wir dann im unteren Teil der Kobelache/Känguru Jumping ab. Da der Wasserstand sportlich war, mussten für ein sicheres Begehen verschiedene Seiltechniken angewendet werden.
Der intensive, lehrreiche und unfallfreie Übungstag konnte bei einem gemeinsamen Abschlussessen beendet werden.
Ich möchte mich bei allen Beteiligten, im speziellen bei der Libelle Crew, Pilot Gerald und FO Markus für ihren Einsatz bei dem Übungstag bedanken!
Lukas Müller
Ausbildungsleiter der Ortsstelle Dornbirn