Basisausbildung Gletscher I
Bei spätsommerlichem Wetter wurden wir 29 Anwärter von unseren 8 Ausbildnern inkl. Kursleiterin Barbara und Kursleiter Lukas am 2.9.22 um 15:30 Uhr herzlich auf der Bielerhöhe empfangen. Nach kurzem Anwesenheits-Check wurden wichtige Informationen nachgefragt, z.B. ob man vegetarisch isst oder nicht.
Nachdem das wichtige Essens-Thema geklärt war, bekamen wir nach einer kurzen Begrüßung durch Barbara ein paar Infos zum Ablauf des Tages. Die erste Aufgabe bestand darin, ohne Probleme den Fußmarsch auf die Wiesbadner-Hütte zu absolvieren. Manche hatten es eilig, manche nicht. Viele nutzten den Aufstieg, um die restlichen Kameraden kennenzulernen, die man noch nicht von anderen Kursen kannte und vielleicht so schon den passenden Sitznachbarn für den abendlichen Ausklang zu finden.
Auf der Hütte angekommen, bezogen wir rasch unsere Zimmer und trafen uns im Speiseraum auf ein erfrischendes Holunder-Soda. Nachdem alle eingetroffen waren, begann das lang ersehnte Abendessen. Nach dem Essen wurden durch Lukas die Ausbildner kurz vorgestellt und die Gruppen eingeteilt. Jede Gruppe traf sich kurz danach vor der Hütte wieder, um den nächsten Tag zu besprechen oder sogar schon ein paar Knoten zu üben und das Material zu checken.
Da für Samstag, den 3.9.22, schlechtes Wetter hervorgesagt wurde, entschieden sich alle Gruppen, schon sehr früh aufzubrechen, um dem angesagten Regen auszuweichen.
Um 5:50 Uhr brachen die Gruppen Richtung Vermunt- und Ochsentaler-Gletscher auf. Auf den Gletschern angekommen, fand man sehr schnell eine passende Gletscherspalte für den restlichen Tagesverbleib. An der Spalte wurden alle Rettungstechniken bzw. Knoten ohne Probleme unter strenger Aufsicht unserer Ausbildner durchgeführt. Nach der Jause fing es an zu regen, wodurch sich ein paar Gruppen auf den Rückzug vorbereiteten. Auf der Hütte angekommen, wurde der Tag kurz nachbesprochen und letzte Fragen oder Unklarheiten beseitigt. Nach dem Essen fand im Freien noch eine kurze lustige Geschicklichkeits-Kommunikations-Team-Übung statt. Nachdem das schnellste Team mit einer Flasche Trauben-Saft bereichert wurde, saß man noch in Gruppen zusammen und hatte es gemütlich.
Am Sonntag brachen zwei Gruppen wieder früh auf, um die Dreiländerspitze im Sonnenschein zu erklimmen. Die Verbliebenen verteilten sich auf die Gletscher und übten noch einmal fleißig, um die gelernten Techniken zu vertiefen. Nachdem die Dreiländerspitze eingenommen wurde, kehrte man zurück auf den darunter liegenden Gletscher, wo man ebenfalls die gelernten Fertigkeiten nochmals festigte. Zudem lernte man, wie man gewisse Hilfsmittel (Tibloc, Nano-Traxion) erleichternd in die Techniken miteinbinden kann. Um 15:30 Uhr trafen sich alle Gruppen für das Abschlussessen auf der Hütte. Nachdem dieses zügig verzehrt wurde, brachen die Anwärter zu Fuß den Rückzug an. Das Ausbildungsteam spielte das sogenannte Catcher-Car, war jedoch viel schneller wieder am Parkplatz, wo es auf jeden Anwärter wartete und sich persönlich bei jedem verabschiedete.
Im Namen aller Anwärter darf ich, Adam Schäfer, mich bei jedem Ausbildner und der Kursleitung für dieses sehr lehrreiche, amüsante und schöne Wochenende bedanken.
Adam Schäfer
Bergrettungsanwärter der Ortsstelle Fontanella