Basisausbildung Hubschrauber
Am 16.10. sowie am 30.10.2021 fanden zum ersten Mal die neu geschaffenen Hubschrauber Basiskurse statt. Das Ziel dieser Ausbildung ist die Teilnehmer noch besser an die Zusammenarbeit mit dem Hubschrauber zu gewöhnen, sich gegenseitig kennen zu lernen und damit auch die Schlagkraft und die Sicherheit im Umgang mit dem Hubschrauber zu erhöhen.
Im Vorfeld wurde von allen Spezialisten der Bergrettung gefordert die Arbeit an unseren Hubschraubern besser zu trainieren, um unsichere Handlungen und kritische Situationen der Vergangenheit bestmöglich zu verhindern. Ganz viel Vorbereitung haben wir, im Auftrag vom Referat Ausbildung der Vorarlberger Bergrettung, in diese sehr wichtige, fliegende Mitarbeit investiert und so konnten wir am Hangar in Zürs jeweils 24 top motivierte, junge BergretterInnen zu den ersten Kursen begrüßen.
Der Vormittag begann nach der Begrüßung mit allgemeinen Voraussetzungen und Richtlinien der Bergrettung, die von Kursleiter Sebastian Fauland fachlich perfekt vorgestellt wurden. Den ersten Part zum Werdegang der Flugrettung Vorarlberg und die gesamte Fülle an verschiedenen Angeboten wurde von Artur Köb sehr treffend behandelt. Sicherheit um und in den Hubschraubern wird sehr großgeschrieben und war in der Vortragsreihe am Vormittag unser Höhepunkt. Dieses Thema hat Marc Hillbrand in seinen Ausführungen sehr genau getroffen. Besonders junge BergretterInnen sollen sich an diese Arbeit herantrauen und mit einer gewissen Coolnes, aber doch klar den Regeln folgend die fliegende Einheit im Einsatz unterstützen. Danach präsentierten Raimund Bitschnau und beim zweiten Kurs Jürgen Tütscher von der Schenkair ihre fliegende Einheit. Die Teilnehmer konnten sich erstmalig auch die Vorteile der „roten“ Maschine anhören, wobei die Zusammenarbeit mit der Bergrettung in den Vorträgen an erster Stelle stand. Seit Anfang der Flugrettung arbeiten wir sehr eng mit der Flugpolizei und der Alpinpolizei zusammen. Alpinistisch gut ausgebildete Polizisten sind in dem oft sehr schwierigen Gelände für uns sehr wichtig, wobei die Zusammenarbeit geschult werden muss. Markus Greussing hat in seinem Vortrag einen perfekt abgestimmten, klar geregelten Zugang in den Vordergrund gestellt und die besonderen Abläufe seiner Crew erwähnt.
Der Nachmittag begann mit einem Briefing und die jungen BergretterInnen waren ganz gespannt was da nun folgt. Sicherheit und Aufmerksamkeit war angesagt und im ersten Teil der praktischen Ausbildung konnten wir an zwei verschiedenen, stehenden Hubschrauber-Typen die Abläufe trainieren. Danach ging es in die Luft und im Wechsel konnten die Teilnehmer das Ein- und Aussteigen, das Handling in der hinteren Sitzreihe sowie das Einweisen am fliegenden Objekt beüben.
Der zweite Part begann mit einer genauen Vorstellung der verschiedenen Anhängearten unterm Hubschrauber. Danach wurden die Teilnehmer wiederum am Tau im Wechsel Gurt und Evakuierungsset zur Zürseralpe geflogen. Nach jeder Einheit wurde ein Debriefing abgehalten, welches besonders offene Fragen und wichtige sicherheitsrelevante und technische Details klären sollte.
Kurse dieser Art zu organisieren und abzuhalten braucht vor allem eine gewisse Flexibilität, welche alle Beteiligten gezeigt haben. Vor allem einen sicheren und in voller Länge der Praxiseinheit abgehaltenen Kurs am Hubschrauber wollten wir servieren, auch darum wurde der Praxisteil am Mittag des zweiten Kurses, aufgrund der starken Föhnzunahme im Laufe des Tages auf einen späteren Termin verschoben.
So konnte zum Abschluss dieser unfallfreien Infotage allen Beteiligten der Flugrettung Vorarlberg, der Schenkair, der Flugpolizei ein ganz großes Lob ausgesprochen werden. Die sehr professionelle Vorbereitung und den reibungslosen, exakt geplanten Ablauf dieser Veranstaltung möchten wir im Besonderen hervorheben. Wir freuen uns schon auf weitere Kurse und werden nach jeder Einheit sehr genau resümieren und etwaige Verbesserungen gerne in Angriff nehmen.
Sebastian Fauland und Herbert Strolz
Kursleiter